Schülercoaching an der BBS Duderstadt

Seit dem Schuljahr 2009/2010 bieten wir unseren Schülerinnen und
Schülern das Schülercoaching nach dem Mündener Modell an.
Darüber hinaus hat die BBS Duderstadt im Schuljahr 2011/2012 am
Pilotprojekt „Schülercoaching“ [5], getragen vom
Niedersächsischen Kultusministerium, zur Einführung eines
systematischen und flächendeckenden Schülercoachings an allen
berufsbildenden Schulen des Landkreises Göttingen teilgenommen.

WAS IST SCHÜLERCOACHING?

Schülercoaching nach dem – 2007 an den Berufsbildenden Schulen
Münden entwickelten – Mündener Modell bedeutet: Lehrkräfte
coachen ihre eigenen Schüler/-innen.

Wichtig: Die coachenden Lehrkräfte beraten ihre Schüler/-innen nicht
im herkömmlichen Sinne, wie es im Unterricht oder auch in vielen
traditionellen Beratungsgesprächen geschieht. Sie folgen als Coaches
vielmehr genau den Prinzipien, die vor vielen Jahren für das Coachen
von Managern und Freiberuflern entwickelt worden sind. Tatsächlich
beruht das hier vorgestellte und seit dem Schuljahr 2011/2012 an allen
berufsbildenden Schulen des Landkreises Göttingen praktizierte [5]
Schülercoaching auf nichts anderem als dem Transfer des in der freien
Wirtschaft bewährten Coachingkonzepts auf die Schule bzw. auf die
berufsbildende Schule.

WIE WIRD GECOACHT?

Jeder gecoachte Schüler bzw. jede Schülerin führt auf freiwilliger
Basis mit einer Lehrkraft ca. alle sechs bis sieben Wochen (ca. fünf-
bis sechsmal pro Schuljahr) ein Coachinggespräch. Dieses Gespräch
findet außerhalb des Unterrichts statt – und außerhalb des
Klassenzimmers, in einem besonderen Besprechungsraum. An ihm nehmen
nur der Schüler, der Coachee, und sein Coach, die Lehrkraft, teil.
Jedes Gespräch folgt einem klar strukturierten, fünfphasigen Ablauf
und unterliegt der Vertraulichkeit.

Kernprinzip des im Landkreis Göttingen praktizierten Coachings nach
dem Mündener Modell: Es ist nicht der Coach, der Lösungen
vorschlägt oder gar vorgibt. Es ist der Coachee selbst, der über
seine Situation nachdenkt und neue, bessere Handlungsoptionen
entwickelt. Dementsprechend zielt das Schülercoaching niemals auf die
unmittelbare Vermittlung von Fachwissen und auch nicht auf die Vorgabe
von Lernstrategien. Es zielt darauf, dass die Schüler/-innen in den
Coachinggesprächen selbst ihre Stärken und Schwächen identifizieren
und dann, in der Folge, selbst Strategien entwickeln, um Stärken
auszubauen und Probleme lösen bzw. Defizite beseitigen zu können.

WARUM WIRD GECOACHT?

Die Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen Münden hatten sich bei
der erstmaligen Durchführung des Schülercoachings im Jahr 2007 die
Frage gestellt, welche der folgenden Effekte ein Schülercoaching nach
sich ziehen würde: Würde sich (erstens) das Klassenklima verbessern
und die Zufriedenheit der Schüler/-innen erhöhen? Würden (zweitens)
die Lernenden mittels der im Verlauf des Coachingprozesses
möglicherweise entwickelten oder gewandelten Lernstrategien und
Lernhaltungen bessere Leistungen erzielen? Würde sich schließlich
(drittens) die Zufriedenheit der Lehrkräfte selbst erhöhen?

Die Evaluierungen der ersten Jahre belegen, dass die konsequente
Umsetzung des Schülercoachings nach dem Mündener Modell tatsächlich
alle drei Effekte hervorzurufen vermag: Das Klassenklima war in
gecoachten Klassen besser, die Zufriedenheit der Schüler/-innen
höher als in ungecoachten. Gleiches galt für die Zufriedenheit der
Lehrkräfte. Und auch die von Schüler(inne)n erbrachten und erzielten
Leistungen fielen in gecoachten Klassen besser aus: Die Absenzquoten
lagen niedriger; der Anteil der Schüler/-innen, die das Klassenziel
erreichten, war höher; die Noten waren besser (ausführlich in:
Albert Fischer, Coaching im Übergangssystem, 3 Teile, in: Wirtschaft
und Erziehung 2009, hier: Heft 10).

WO FINDE ICH WEITERE INFORMATIONEN?

http://www.schueler-coaching.org [6]

www.innovationsprojekt-coaching.org [5]

Für Rückfragen wenden Sie sich gern an
Gerrit Klinge (05527/9859-0 oder g.klinge@bbs-duderstadt.de).

Team Schülercoaching

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