„Schmockimat“ in Duderstadt ist umgezogen

Artikel im Eichsfelder Tageblatt vom 17.05.2024


Snackautomat von Influencer Rene Schmock steht nun an den Berufsbildenden Schulen

Von Christine Mühlberg 

Duderstadt

Der Snackautomat von Influencer Rene Schmock, genannt „Schmocki“, hat einen neuen Platz gefunden: Der „Schmockimat“ in Duderstadt steht nicht mehr vor dem Geschäft von deinmäher.de, sondern an den Berufsbildenden Schulen (BBS). „Hier habe ich meine Lkw-Ausbildung gemacht“, sagt Schmock in einem Instagram-Video, in dem er seine Fans am Umzug seines „Schmockimaten“ teilhaben lässt. Dort ist zu sehen, wie er den Automaten mit Freunden eigenhändig auf einem Hubwagen durch Duderstadt gezogen hat.

Warum der „Schmockimat“ den Standort wechselt, ließ der Influencer und TikTok-Star zunächst offen. „Er musste nicht weg, aber wir sind umgezogen“, sagt Schmock in seinem Video. Seine Fans rätseln darüber in den Kommentaren. Einige vermuten, dass Schmock dort mehr Umsatz machen wird.

Werbung auf Social Media gegen sinkende Schülerzahlen

Dass er den Schülern „das Geld aus der Tasche ziehe“, dem widerspricht Schmock bei einem Treffen vor Ort. „Wenn ich meinem Sohn einen Zehn-Euro-Schein gebe, bin ich froh, wenn er sich etwas Besonderes holt“, sagt der Influencer. In seinem Automaten gebe es Süßigkeiten, „die es woanders nicht gibt“. Außerdem könne jeder selbst entscheiden, ob er sich etwas aus dem Automaten kauft oder nicht, meint Schmock. Mit der Geschäftsleitung von deinmäher.de sei er im Guten auseinandergegangen. Die Anfrage, den „Schmockimaten“ vor den BBS aufzustellen, sei von der Schule ausgegangen, sagt Schulleiterin Sabine Freese. Denn mit Rene Schmock habe man ein Vorbild für die Schüler: Der TikTok-Star zeige allen Jugendlichen, die über eine Karriere als Influencer nachdenken, zunächst eine Ausbildung abzuschließen, sagt Freese. „Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass man nach einer bodenständigen soliden Ausbildung einen ganz anderen Weg einschlagen kann.“

Da die BBS mit „leicht sinkenden Schülerzahlen“ zu kämpfen habe, wolle die Schulleitung so auf das Bildungsangebot der Schule aufmerksam machen und auf Social Media zeitgemessene Werbung machen, sagt Freese. Ebenso sei ein Vortrag des Influencers in Planung.

Angst vor Sprengung?

Duderstadt und der „Schmockimat“ haben eine komplizierte Vorgeschichte: Zweimal war der Automat des Influencers von Unbekannten gesprengt worden, ohne dass Geld oder Inhalt gestohlen wurde. Schmock hatte den Automaten nach der zweiten Sprengung wieder aufgestellt – trotz finanziellen Schadens von 15.000 Euro nach eigener Schätzung. „Im Endeffekt schaden die Täter nicht uns, sondern der Versicherung. Und vor allem den Leuten, die extra hierherkommen, um sich Snacks zu holen“, sagte Schmock. Andere Snackautomaten wie die von Damian Maziossek in Seeburg oder Oliver Libal in Holzerode sind bisher nicht zum Ziel geworden.

Hat man an den BBS nun die Befürchtung, dass der Automat erneut gesprengt werden könnte? „Nein“, sagen Schulleiterin Freese und Koordinatorin Katja Fürstenberg. Das Risiko einer Sprengung sei laut Fürstenberg standortunabhängig. Sicherheitsbedenken gebe es daher nicht. Sollte der Automat doch beschädigt werden, würden die Kosten von der Versicherung übernommen, so Fürstenberg.

„Schmockimat“: Beliebt in der Göttinger Innenstadt

Auch in Göttingen betreibt der Influencer einen Snackautomaten in der Innenstadt. Hier hat es bislang keinen Vandalismus gegeben – im Gegenteil: Der Automat kommt gut an bei Schmockis jungen Fans. Auch Pläne für einen zweiten Automaten in der Innenstadt hatte es gegeben. Da Schmock damit an der geplanten Stelle jedoch gegen die „geltende Sondernutzungssatzung“ verstoße, hat die Stadt Göttingen den Aufbau verboten.

Schmock hat derzeit vier Millionen Follower auf TikTok und 474.000 Follower auf Instagram. In seinen Videos nimmt er seine Fans regelmäßig mit durch seinen Alltag.

 

Auszubildende der BBS Duderstadt bauen Boote für Grundschule

Eine kleine Flotte für den Schulhof haben acht Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Duderstadt für die Grundschule in Bilshausen gebaut. Die Auszubildenden im ersten Lehrjahr der Berufsfachschule Holztechnik haben die acht Boote der Flotte wie kleine Wippen konstruiert. Damit können die Grundschüler/-innen in Bilshausen in den Pausen hohen Seegang nachempfinden. Außerdem haben die angehenden Tischler/-innen 24 neue Sitzbänke gefertigt.

 

Das Projekt sei von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Auslieferung der Bänke in drei Monaten umgesetzt worden, informiert ihr Berufsschullehrer Frank Lodl. Rund 100 Stunden Arbeit stecke darin. Dabei haben die Auszubildenden laut Lodl von der Planung eines Projekts bis zu Be- und Verarbeitungstechniken von Holz viel gelernt.

 

Seit vielen Jahren bestehe der gute Kontakt zwischen der Grundschule Bilshausen und den Berufsbildenden Schulen in Duderstadt, weiß Frank Lodl zu berichten. Mehrfach hätten die Berufsschüler/-innen innerhalb ihrer Tischlerausbildung bereits Sitzbänke für die Grundschule gebaut. In einer Projektwoche zur Verschönerung des Schulhofs sei die Idee zu den Booten entstanden.

 

Die Verbindung nach Bilshausen sei kein Einzelfall, betont Berufschullehrer Lodl. Schon für viele Grundschulen, Kindergärten oder die Stadt seien Projekte ausgeführt worden. Doch der Lehrer betont auch, dass die Schule solche Arbeiten nur in Einklang mit der regionalen Wirtschaft übernehme.

 

In Bilshausen ist die Begeisterung noch frisch. Der dortige Bauhof habe die Boote abgeholt, erzählt Frank Lodl mit seinen Schülern. Auch zur Freude der Lehrkräfte an der Grundschule in Bilshausen können ihre Schüler und Schülerinnen die Bootsflotte nun eifrig nutzen.

BU: Schüler und Schülerinnen der Grundschule Bilshausen (erste Reihe) mit den Auszubildenden der BBS Duderstadt, die die Bänke hergestellt haben, (stellvertretend für ihre Klasse: Saskia Balkart und Jannis Friehe) begleitet von ihrem Ausbilder Frank Lodl, BBS Duderstadt (hinten rechts).  Daneben Lehrkraft Carola Hagemann und Schulleiterin Teresa Conrady von der Grundschule Bilshausen) sowie Schulleiterin Sabine Freese, BBS Duderstadt (hinten links)

Kfz.-Mechatroniker erfolgreich!

Neue Gesellen im Kfz.-Handwerk

Die Schulleiterin Sabine Freese und Klassenlehrer René Otto (Bild rechts) der BBS Duderstadt gratulierten bei der Freisprechungsfeier in der Northeimer Stadthalle den neuen Gesellen zur bestandenen Prüfung für den Bereich Duderstadt.

Die Auszubildenden mussten zuvor ihre Kenntnisse am Computer durch eine Online- Prüfung unter Beweis stellen und eine praktische Prüfung erfolgreich absolvieren.

Den Gesellenbrief erhielten Lukas Gutmann (Bundespolizeipräsidium Duderstadt), Luc Hackethal und Louis Müller (AH Lautenbach, Duderstadt), Nicolas Joedecke und Caleb Przywarra (AH Abicht, Duderstadt), Leon Konradi ( AH Goldmann, Duderstadt) sowie Jonas Marschall (Autoservice Bodmann, Wollbrandshausen).

Der Teamleiter Kfz.- Technik der BBS Duderstadt Reinhold Schrader (Bild links) macht darauf aufmerksam, dass noch freie Plätze für die Berufsfachschule Fahrzeugtechnik vorhanden sind.

Duderstadt, im Februar 2024

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