Schüler der BBS – Duderstadt fertigen Holzkreuz für Friedhof
Eichsfelder Tageblatt vom 10.01.2018
Künftige Tischler zeigen praktische Fähigkeiten bei Projekt der Berufsbildenden Schulen Duderstadt
Bürgermeister Wolfgang Nolte spricht zu Schülern, die ein Holzkreuz für den städtischen Friedhof in Esplingerode gefertigt haben. Foto: Art
Esplingerode. Erlerntes in einem speziellen Projekt umzusetzen: Dieser Aufgabe haben sich Schüler der Berufsfachschule Holztechnik an den Berufsbildenden Schulen (BBS) Duderstadt gestellt und ein Kreuz aus Fichtenholz für den Friedhof in Esplingerode gefertigt.
„Die Stadt ist auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir ein solches Holzkreuz herstellen können“, berichtete Frank Lodl, Lehrer für Fachpraxis, am Dienstag während der symbolischen Übergabe. Die BBS seien dankbar für solche Aufträge, die von außen kämen. Das Realisieren der Aufgabe gehöre zur praktischen Ausbildung. Die Materialien seien von der Stadt geliefert und von den Schülern bearbeitet worden.
Zeichnung und Arbeitsschrittplan
Im Unterricht ist zunächst die Arbeitsplanung vorgenommen worden, die dann im praktischen Teil umgesetzt wurde. Die Schüler mussten eine Zeichnung und einen Arbeitsschrittplan erstellen. Es galt unter fachlichen Gesichtspunkten die Maschinen- und Handarbeiten in der Werkstatt zu koordinieren.
Eine besondere Herausforderung beim Herstellen ist die Kreuzüberblattung gewesen. „Jedes Stück wird auf der Dicke über die gesamte Holzbreite ausgearbeitet, sodass beide Holzteile ineinanderpassen und flächenbündig sind“, verdeutlichte Lodl.
„Es ist sehr motivierend für die Schüler, echte Aufträge aus dem realen Leben zu erhalten und die Herausforderung zu meistern“, betonte BBS-Schulleiterin Sabine Freese. „Man gibt sich besonders viel Mühe, wenn ein Auftraggeber dahintersteht, der ein professionelles Ergebnis erwartet“, sagte sie.
Handwerk hat goldenen Boden
Das erstellte Kreuz sei das Ergebnis eines „großartigen Zusammenwirkens“ zwischen Dorf, Stadt und den Berufsbildenden Schulen, betonte Bürgermeister Wolfgang Nolte (CDU). „Lasst uns auch für die Zukunft solche Projekte in die Hand nehmen und für die Gemeinschaft in unserer Eichsfelder Heimat etwas tun“, lautete sein Appell. In Anspielung auf einen ZDF-Bericht über den Duderstädter Ortsteil betonte er, „dass das kleine Dorf Esplingerode ein sehr lebendiges Dorf ist“ und die Einwohner in „fantastischer Weise“ zusammenstehen würden.
Ortsvorsteherin Christa Kellner dankte für das „wunderbare Kreuz“ und lobte die „ganz tolle Arbeit“ der Schüler. Handwerk habe goldenen Boden, sagte sie an die Schüler gewandt und ergänzte: „Bleibt beim Handwerk!“ Die Größe des Kreuzes sei eine Herausforderung gewesen, erzählte der 20-jährige Schüler Enrico Pizzano. In solchen Dimensionen habe er an der Schule bislang noch nicht gearbeitet. Das Anfertigen der passgenauen Kreuzüberblattung sei anspruchsvoll gewesen, sagte der Duderstädter, der Tischler werden möchte. „Die Querlatte mit der senkrechten Latte zu verbinden“ beschrieb David Frölich als besondere Aufgabe. Motivierend sei die Tatsache, dass das Ergebnis im öffentlichen Raum stehe, betonte der 17-jährige Nesselröder. „Es ist etwas anderes, wenn man im Team arbeitet, als wenn man die Arbeiten für sich anfertigt“, meinte die 21-jährige Janina Kröning aus Rittmarshausen. art